Die Geschichte von Sam Goldwabe auf der Suche nach der Zauberblume.

 

Gemacht wurde dieser Animationsfilm mit Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen. Die Dozenten Björn Scheyer von MSM Werbung (www.msm.de) und Steffen Wertz von der Veranstaltungsfirma Stevent leisteten Großartiges gemeinsam mit den Teilnehmern.

 

So ein Projekt im Rahmen von nur zwei Wochenenden zu realisieren stellt immer wieder eine Herausforderung für die Dozenten und die weiteren Betreuer dar.

 

Dafür einen großen Dank an die Teilnehmer und auch an das pädagogischeTeam welches immer . Weitergehende Informationen:

www.lebenshilfe-ww.de/bienenretter

www.facebook.com/lhwwev

info@lebenshilfe-ww.de



Elterninformation

 

Liebe Eltern,

Großeltern, Erzieher und Erzieherinnen

Vielerorts ist das Nahrungsangebot für Wild- und Honig-Bienen sowie Schmetterlingen und anderen Insekten nicht mehr ausreichend.

Allzu oft bestimmen öde Steingärten und monotone Rasenflächen das Bild unserer Gemeinden.

Bienen bestäuben unsere Pflanzenvielfalt, lassen so Früchte und Samen wachsen und sichern unsere vitaminreiche Ernährung mit Obst und Gemüse.

Jeder von uns kann etwas tun, um den Insekten zu helfen. Dazu braucht man nicht mal unbedingt einen Garten. Ein bisschen Wildnis mit unterschiedlichen Blumen und Wildpflanzen kann es jetzt auch in deiner Nähe geben ...

Kleine Blühflächen mit vielfältigen Blühpflanzen fördern insbesondere Wildbienen, da deren Flugradius meist auf 50 bis 300m beschränkt ist.

Das Projekt „Kleine Bienenretter“ will ein blühendes Band mit reichlichem Nektar und Pollenangeboten durch unsere Landschaft ziehen. Macht mit!

Wie kann man Kindern Umweltschutz näherbringen und sie für unsere Natur begeistern? Zunächst einmal: es ist großartig, dass du das Umweltbewusstsein deines Kindes fördern möchtest. Schließlich sind wir alle Vorbilder und müssen dafür sorgen, dass auch zukünftige Generationen auf einem gesunden Planeten aufwachsen können! Um das Umweltwissen von Kindern zu erhöhen, braucht es eine gesunde Mischung aus Liebe, Wissen und Erlebnissen. Eine bienenfreundliche Anlage kann etwas Blühendes in einem Balkonkasten, in Obstbaum im Garten oder wildwachsende Pflanzen sein. Das alles bietet ein vielfältiges Angebot für Honigbienen, Schmetterlinge, Hummeln und anderen Insekten. Miteinander kombiniert bilden sich so Oasen für hungrige Bestäuber in der ganzen Landschaft.

Viel Spaß mit dem Projekt „Kleine Bienenretter“

Rolf Koch

1. Vorsitzender der Lebenshilfe Westerwald e.V.

Beauftragter für Umwelt und Naturschutz

 

Geschichte der Kinderbüchlein

 

Das Projekt „Kleine Bienenretter“

Das Projekt war im Jahr März/April 2019 ein Umweltprojekt der Kita Sonnenblumental, sprich der Lebenshilfe Westerwald. Die damals 57 Kinder haben als Hausaufgabe ein Tütchen Blumensamen mitbekommen um mit ihren Eltern und/oder Großeltern eine Blumeninsel/-wiese/-weide in der freien Natur auszubringen. Die Blumenmischung wurde aus heimischen Blumen- und Kräutersamen zusammengestellt und 100 x 60 Grammbeutel damit befüllt. Die restlichen Tütchen wurden dann über Facebook anderen Eltern kostenlos für ihre Kinder angeboten. Die Resonanz war unglaublich. Es gab Anfragen von Kitas, Grundschulen und Familien für insgesamt 1001 Kinder. Die erste Aktion wurde dabei mit Broschüren und Kinderfibeln von der Stiftung Naturschutz Rheinland-Pfalz und „Pro Biene“ aus Stuttgart unterstützt.

Deren Bestände/Ausgaben sind aber nicht unendlich und so mussten wir einen Plan B zum Fortbestehen des Projektes „Kleine Bienenretter“ entwickeln.

 

Am 19.06.2020 bekamen wir die tolle Nachricht, dass die Aktion „Kleine Bienenretter“ mit einem Umweltpreis der Vereinten Nationen ausgezeichnet werden sollte. 

Der Tenor lautete:  Mit Ihrem Projekt zum Thema „Soziale Natur-Natur für alle“ haben Sie die Jury sehr beeindruckt. Im Oktober 2020 wurde der Preis verliehen.

Mittlerweile haben das Projekt und meine Person 6 Auszeichnungen und Umweltpreise bekommen.


Danach habe ich 4 Kinderbüchlein zu diesem Projekt geschrieben. Das 1. Kinderbüchlein "Sam Goldwabe und die Kleinen Bienenretter" ist mittlerweile in der 8. Auflage (14.000 Exemplare) und "Prinzessin Aurea und das Geheimnis des alten Baumes" in der 2. Auflage (12.000 Exemplare). Wir haben das 3. Kinderbüchlein „Justus und Raffi Goldwabe und die Gefahr aus dem Süden“, bislang mit 10.000 Exemplaren aufgelegt und das neue Kinderbüchlein „Lieschen Goldwabe und die Honigdiebe in der 3. Auflage mit 17.000 Stück. Dazu wurden mittlerweile 50.000 Blumensamentütchen bereitgestellt, die alle kostenlos an Kinder verteilt oder verschickt werden.

Bis zum heutigen Tag machen fast 40.000 Kinder aus 71 Schulen, 102 Kitas, 47 Organisationen (Lebenshilfen, Behinderten-Werkstätten, SOS-Kinderdörfer) und unzähligen Familien mit. Allein für die Flutgebiete haben wir über 5.000 Pax für und an KiTas versandt und unterstützen ukrainische Flüchtlingskinder, die die Kinderbüchlein zum Deutsch lernen nutzen.

Wir haben sogar über Band 1 einen Zeichentrickfilm, in Eigenleistung mit Menschen mit Behinderung produziert, der auf der Homepage der Lebenshilfe Westerwald zu sehen ist. Ein weiterer soll dieses Jahr folgen. Er wird im hauseigenen Medienworkshop im Hotel Haus Sonnenhöhe in Pottum, produziert.

 

Der Hauptgrund des Projektes

Mit diesem kleinen Tütchen kann man so viel Gutes für Umwelt- und Natur tun und wenn man es nur in einem Blumentopf aussäht. Umweltschutz ist so einfach und je mehr mitmachen umso mehr wird für unsere heimischen Insekten getan.

Es ist sehr wichtig für unsere Kinder, mit und ohne Behinderung, die Aktion "Kleine Bienenretter" fortzuführen. Hier wird Umwelt- und Naturschutz vereint mit Inklusion und Bewegung im Freien. Die Aktion "Kleine Bienenretter" hat in den Jahren im Westerwald und über seine Landesgrenzen hinaus, Kinder mit ihren Eltern und Großeltern dazu bewogen, in der freien Natur Blumeninseln auszubringen. Gerade in Corona-Zeiten war das ein wichtiger Beitrag um das familiäre Miteinander zu stärken, die Verbindung zwischen Kindern, Eltern, Kindergärten und Schulen nicht abreißen zu lassen und damit "Häusliche Gewalt" zu verhindern. 

Zudem hat jedes Kinderbüchlein einen Lerneffekt. Zum Beispiel Band 4.

Darin wird der Totenkopfschwärmer beschrieben, der die Eigenschaft besitzt, den Geruch der Bienen anzunehmen umso an den Honig im Bienenstock zu kommen.

Ich habe dazu viele Erwachsenen gefragt und kaum einer wusste das.

Ein sehr wichtiger Punkt für mich ist es auch, dass alles kostenlos an die Kinder und deren Einrichtungen geht, um die „Hemmschwelle“ des „Kaufen Müssens“ zu liquidieren und so viel Kinder wie möglich in diesem Projekt mitzureißen zu können.

 

Die tollen Bilder hat wieder Lisa Nothdurft, gebürtig aus Irmtraut, gezeichnet. Die Kinder lieben diese Bilder, besonders, weil so viele kleine Details auf ihnen zu sehen sind.

 

Das Projekt finanziert sich ausschließlich aus Spenden.

 

KiTas, Grundschulen und Vereine (bis 10 Jahre) können die Kinderbüchlein Band 1 bis Band 4 bei der Lebenshilfe Westerwald e.V. unter simone.mueller@lebenshilfe-ww.de anfordern.

Wichtig ist immer die Zustimmung der Schul- oder Kitaleitung. Dann einfach den Namen der Einrichtung und die Anzahl der Kinder mitteilen. Jedes Kind bekommt mindestens ein Kinderbüchlein und das dazugehörende Blumensamentütchen kostenlos. Sinn macht es natürlich mit Band 1 anzufangen.

Die Geschichte vom Band 4

Lieschen (*Die Vornamen in allen meiner Büchlein sind die meiner Enkel) Goldwabe ist Königin der 4. Generation.

Die Bienen haben aufgrund der Trockenheit Probleme genug Honig zu für ihre Brut zu finden. Zu allem Überfluss werden sie auch noch um den Lohn ihrer Arbeit durch vermeintliche Diebe betrogen.

Eine Bande, bestehend aus einem Totenkopfschwärmer, 2 Bienenläusen, einer Zecke und einem Holzbohrwurm, verschaffen sich durch ein Loch Zugang zu dem Bienenstock und rauben Honig.

Verzweifelt versuchen die Bienen die Ursache für den Honigverlust zu finden und werden dabei von anderen Insekten unterstützt. Die Diebe werden schließlich identifiziert, dingfest gemacht und müssen als Strafe bei der Nektar- und Pollensuche helfen.


Presse- / Medienstimmen Aktion Kleine Bienenretter:

„Kleine Bienenretter“ – Bienenprojekt bringt Naturerfahrung in Kindergärten

 

Bürgermeister Mike Weiland überbrachte dem katholischen Kindergarten in Kamp-Bornhofen, stellvertretend für alle anderen Kindergärten in der Verbandsgemeinde Loreley, ein paar Samentütchen und Kinderbücher persönlich vorbei. Auf dem Bild von links: Bürger
Bürgermeister Mike Weiland überbrachte dem katholischen Kindergarten in Kamp-Bornhofen, stellvertretend für alle anderen Kindergärten in der Verbandsgemeinde Loreley, ein paar Samentütchen und Kinderbücher persönlich vorbei. Auf dem Bild von links: Bürger

Mit dem Projekt „Kleine Bienenretter“ setzen die Lebenshilfe Westerwald und Kommunen bereits seit dem Jahr 2019 ein Zeichen für Klimaschutz und Biodiversität, indem Blumensamentütchen sowie Kinderbücher an Kindergärten verteilt werden.

 

"„Es ist unglaublich wichtig, dass Kinder schon früh ein Bewusstsein für die Natur und den Umweltschutz entwickeln. Mit dem Bienenprojekt möchten wir dazu beitragen, diese Verbindung herzustellen und den Kindern die Bedeutung der Bienen für unsere Umwelt nahebringen“, so Bürgermeister Mike Weiland und Klimaschutzmanager Ingmar Blonzen, die das Projekt aus dem Westerwald nun auch an die Kindergärten in der Verbandsgemeinde Loreley gebracht haben."

 

Auf ein Schreiben von Bürgermeister Mike Weiland konnten sich alle Kindergärten melden, um freiwillig am Projekt teilzunehmen und um Samentütchen und Kinderbücher kostenlos zur Verfügung gestellt zu bekommen. Alle 13 Kindergärten bzw. Kindertagesstätten in der Verbandsgemeinde Loreley folgten dem Ruf des Bürgermeisters, wodurch insgesamt 706 Kinder an diesem tollen Projekt teilnehmen. Aus den über 1000 Samentütchen sollen zahlreiche Bienenwiesen entstehen. Bienenwiesen sind nämlich wahre Alleskönner. Sie sind ein Rückzugsgebiet für Insekten, eine Nahrungsquelle für Vögel und durch Verdunstung verbessern sie das lokale Klima. Damit erfüllt die Bienenwiese eine perfekte Symbiose aus Umwelt- und Klimaschutz. Das Projekt wird außerdem durch Kinderbücher, die ebenfalls an die Kindergärten verteilt wurden, komplettiert. Die Bücher vermitteln auf anschauliche und kindgerechte Weise Wissen über die faszinierende Welt der Bienen und sollen das Interesse der Kinder an den für unser Ökosystem so wichtigen Insekten noch mehr wecken. So können die Kindergartenkinder zu richtigen „kleinen Bienenrettern“ werden und die Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes auf einfachstem Wege vermittelt bekommen. 

Bürgermeister Mike Weiland ließ es sich nicht nehmen, um eine Lieferung von Samentütchen und Kinderbüchern persönlich beim katholischen Kindergarten in Kamp-Bornhofen abzuliefern. 

„Solche kleinen Projekte wie dieses sind ein weiteres Puzzlestück für den Arten- und Klimaschutz in der Verbandsgemeinde Loreley. Wir haben bereits mit der Aktion ‚Grüne Verbandsgemeinde Loreley‘ und den mittlerweile zur Tradition gewordenen Naturtagen bereits tolle Erfolge erzielen können. Wir werden bei diesem wichtigen Thema auch weiterhin am Ball bleiben, denn hierbei handelt es sich weniger um einen Sprint, sondern vielmehr um einen Marathon“, verdeutlichte Bürgermeister Mike Weiland.  

Noch konnten aus organisatorischen Gründen nicht alle Kindergärten bzw. Kindertagesstätten ihre Bücher und Blumensamen entgegennehmen. „Das wird sich jetzt aber ganz schnell ändern, damit bald schon die ganzen Bienenwiesen erblühen können“, verspricht Klimaschutzmanager Ingmar Blonzen. 



Bericht der VH Loreley
Quelle: KLICK

 


Westerwälder Zeitung vom 10.02.2023


Im Rahmen der Aktion „Kleine Bienenretter“ in Trägerschaft der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung, Kreisvereinigung Westerwald, fand am 09. April die Neuanlage einer Bienenschutzfläche in Rennerod-Emmerichenhain beim Angelsportverein Nistertal-Emmerichenhain statt.

 

Auf einer mehr als 1000 Quadratmeter großen Fläche am Rand des Naturschutzgebietes „Breitenbachtalsperre“ wurde Blumensamen ausgebracht, der in diesem Frühjahr bereits einen dichten Blütenteppich als Insekten- und Bienenheimat darstellen wird.

 

An dem Projekt „Kleine Bienenretter“, übrigens von der „UN-Dekade Biologische Vielfalt 2020“ unter dem Motto „Soziale Natur-Natur für alle“ ausgezeichnet, wirken mittlerweile Deutschlandweit mehr als 30.000 Kinder aktiv mit und haben über 50.000 Blumensamentütchen ausgesät.
Zu den Blumensamentütchen bekommen alle Kinder kostenlos auch die Kinderbüchlein von Sam Goldwabe und seiner Familie, geschrieben von den Autoren Rolf Koch und Lisa Nothdurft.

 

Auf vielen Bienenwiesen wurden bereits mehrere Kilo ein- und zweijähriger Blumensamen ausgebracht. Dieser wird schon im ersten, spätestens aber im zweiten Wuchsjahr in der Lage sein, sich selbst zu vermehren und so über viele Jahre hinweg eine blühende, vielfältige Naturschutzfläche darstellen.

 

Der Renneroder Stadtbürgermeister Raimund Scharwat unterstützte das Aussäen aktiv mit. Im Rathaus der Stadt sind zudem für alle interessierten Bürger/innen kostenlos die Kinderbüchlein und Blumensamentütchen erhältlich.

 

Alle am Naturschutz Interessierten, vorwiegend Kitas, Schulen und Vereine sowie Familienkönnen sich gerne für das Projekt bei der Lebenshilfe Westerwald unter simone.mueller@lebenshilfe-ww.de bewerben. Unter der Homepage des Vereines kann man auch den ersten Zeichentrickfilm über „Sam Goldwabe und die Kleinen Bienenretter“ anschauen, der vom Medienworkshop vorwiegend von Menschen mit Beeinträchtigung erstellt worden ist.

 

Bild (von links): Raimund Scharwat, der jüngste Helfer Jamie Künkler und der 1. Vorsitzende des ASV, Burkhard Ullrich.

Quelle: https://stadt-rennerod.de/bienenretter/

 



Die kleinen Bienenretter im SWR4 vom Mai 2021:

 

Bericht des SWR4.

Download
SWR4 Radiobeitrag Ehrensache Mai 2021.MP
Wave Audio Datei 2.4 MB

Spendenübergabe der Naspa:

Wir bedanken uns herzlich bei der Nassauischen Sparkasse für die freundliche Spende für die kleinen Bienenretter.

Im Bild zu sehen sind Hr. Hartmann (re) von der Naspa sowie unser 1. Vorsitzender Hr. Rolf Koch (li).

Spendenübergabe des Vereins Wäller helfen:

Wir bedanken uns herzlich beim Wäller helfen e.V. für die freundliche Spende für die kleinen Bienenretter.

Im Bild zu sehen sind Hr. Björn Flick (re) von der Naspa sowie unser 1. Vorsitzender Hr. Rolf Koch (li).



Hallo Welt, Guten Morgen Zukunft
Jetzt ist das Geheimnis gelüftet!

Sam Goldwabe und die „Kleinen Bienenretter“ wollen unseren Planeten retten. 💪😁
Eine Kindergeschichte und ein Blumensamentütchen kostenlos für Kitas, Grundschulen und alle Zwerge, die gern mitmachen möchten.
Email an info@lebenshilfe-ww.de.
Abholen/ Ausgeliefert wird nach dem Lockdown. Solange der Vorrat reicht.
Umweltschutz ist so einfach, macht doch einfach mit🤗
Westerwälder Zeitung vom 16.01.2021

Oben: Westerwälder Zeitung vom 23.09.2020

Darunter: Wäller Wochenspiegel vom 01.10.2020

 

Unten: Link zum neuesten Bericht des "Wäller Journals"


Nachwuchs legte in Westerburg bunte Blumenwiesen an
GESCHRIEBEN AM 07. SEPTEMBER 2020.
Bürgermeister Janick Pape dankte kleinen Bienenrettern

Die Stadt Westerburg unterstützt in diesem Jahr tatkräftig die Aktion Bienen- und Insektenretter. Auch an den Nachwuchs wurde bei dieser Aktion gedacht. So konnten sich der Nachwuchs im Frühjahr kostenlos eine kleinere Tüte mit Samen im Westerburger Rathaus abholen. „Um die Aktion abzurunden wäre es schön, wenn wir auch ein Feedback bekommen“, rief Stadtbürgermeister Pape seinerzeit zu
einem Fotowettbewerb auf. So waren die Kinder angesprochen, Fotos von ‚ihrer‘ Blumenwiese zu machen und per E-Mail ans Rathaus der Stadt Westerburg zu schicken. „Unsere Idee hat gefruchtet und das in vielerlei Hinsicht“, freut sich der Stadtchef über die positive Resonanz. „Die Kinder haben sich große Mühe gegeben und auch gebastelt und gemalt“, berichtet er von den Bildern, die im Rathaus eingingen.

Die siebenjährige Maja Menke aus Wengenroth kennzeichnete ihre Blumenwiese mit einem Schild, auf das sie mit bunter Kreide „Bienenparadies“ schrieb. Ihre Großeltern Doris und Rainer Pletsch hatten gemeinsam mit ihr gleich mehrere Blumenwiesen angelegt. Als Belohnung erhielt Maja den ersten Preis in Form eines Gutscheins des Gewerbevereins Westerburger Land in Höhe von 25 Euro.



Stadtbürgermeister Janick Pape (hinten rechts) und der Umweltbeauftragte der Verbandsgemeinde Westerburg, Rolf Koch (hinten links), gratulierten den Gewinnern des Fotowettbewerbs Antonia Wüst (von links), Phillipp Steinebach, Tristan Kuhn und Maja Menke und überreichten ihnen ihre Preise sowie zusätzliche Geschenke. Auf dem Foto fehlen Leopold Bröll und Mila Kappi.

Gutscheine für die Gewinner
Auch Mila Kappi zeigte mit ihren drei Jahren schon malerisches Talent und schmückte den Zaun hinter ihrer Blumenwiese mit bunten Bienenbildern. „Früh übt sich“, dachte sich auch Jutta Bröll, die mit ihrem Enkelsohn Leopold (2 ½ Jahre) den Samen in große Blumenkübel verteilte. Wie ein kleiner Gartenzwerg ist der Kleine mit Eifer bei der Sache. Jetzt freuen sich die beiden, dass viele bunte Blumen die Terrasse zieren. Einen ganzen Garten voller Blumen zeigt das Foto von Tristan Kuhn (12) aus Wengenroth. Für so ein tolles Ergebnis musste der Zwölfjährige bei der großen Hitze in den vergangenen Wochen sicher fleißig gießen. Sehr naturverbunden zeigt sich auch Antonia Wüst (11) aus Westerburg, die gemeinsam mit ihrer Katze in der Blumenwiese tollt und eine schöne Collage mit Fotos gestaltete. Für viele bunte Blumen im heimischen Garten sorgte auch Philipp Steinebach (7). Diese fünf Teilnehmer wurden für ihre Mühe ebenfalls belohnt. Sie freuten sich jeweils über einen Gutschein in Höhe von 10 Euro, der ebenfalls bei den Mitgliedern des Gewerbevereins eingelöst werden kann.

Weitere Geschenke
Zur kleinen Feierstunde war auch der Umweltbeauftragte der Verbandsgemeinde Westerburg, Rolf Koch, ins Rathaus gekommen. „Er ist der ‚geistige Vater‘ dieser Veranstaltung, erläuterte Pape. Koch war es schließlich, der eifrig Samen gesammelt und die Samentütchen zur Verfügung gestellt hatte. „Gemeinsam mit dem Umweltbeauftragten möchte die Stadt Westerburg Konzepte entwickeln, welche eine ansprechende gärtnerische Gestaltung des Stadtbildes mit Natur- und Artenschutzaspekten verbindet und den pflegerischen Aufwand dabei durchführbar hält“, erläuterte Pape. Da die Schulen und Kindergärten aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen waren und die Verteilung der Blumensamen zu scheitern drohte, konnte die Stadt Westerburg in diesem Jahr die Aktion maßgeblich retten. „Die Stadt ging mit gutem Beispiel voran und unser Bauhof legte eine große Bienenweiden an der Hofwiese sowie an anderen Stellen in der Stadt an“, so Pape.

Auch Rolf Koch hatte Geschenke für die „Kleinen Bienenretter“ mitgebracht und überreichte den Mädchen und Jungen als Dankeschön für die Teilnahme jeweils einen Rucksack, versehen mit dem Aufkleber „Kleine Bienenretter“. Dieser Schriftzug schmückt auch die gelben Nase- und Mundschutzmasken, welche eigens von Ulla Kefferpütz genäht und bestickt wurden, und die Koch den jungen Preisträgern ebenfalls schenkte. Zudem gab es für jeden noch ein neues Samentütchen für das kommende Jahr.

Hintergrund
Das Projekt „Kleine Bienenretter“ der Lebenshilfe Westerwald trägt seit 2019 in beispielhafter Weise zur Verhinderung vom Insektensterben bei. Es bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit ihren Familien sowie sozialen Einrichtungen mit kleinen Mitteln etwas Großes für Umwelt und Natur zu tun. Vorrangiges Ziel sind Inklusion zu leben, Familien fester zusammenzuführen und dadurch vielleicht häusliche Gewalt zu verhindern.
Unter dem Motto "Kleine Bienenretter" wurde durch Rolf Koch, 1. Vorsitzender des Vereins Lebenshilfe Westerwald e.V., die Aktion im März/April 2019 als Umweltprojekt der Lebenshilfe Westerwald e.V. ins Leben gerufen. Anfangs nur für die Kinder der integrativen Kindestagesstätte Sonnenblumental Höhn gedacht, entwickelte sich daraus ein Projekt, das weit über die Grenzen des Westerwaldkreises seinen Zuspruch fand. So wurden 2019 sage und schreibe 1001 und 2020 mehr als 600 Blumensamentüten (100 bis 200 Gramm Natursamen von heimischen Blumen und Kräutern) gepackt und an Schulen, Kindertagesstätten und Jugendgruppen von Vereinen mit dem Auftrag verteilt, Bienenweiden beim Spaziergehen mit den Eltern und Großeltern in der freien Natur zu verteilen. Wer gerne mithelfen und die Aktion unterstützen möchte, kann das mit einer Spende auf das Spendenkonto der Lebenshilfe Westerwald e.V. für die Aktion „Kleine Bienenretter“ bei der Sparkasse Westerwald-Sieg IBAN: DE 77573510300002041416 BIC: MALADE51AKI Kennwort: „Kleine Bienenretter“ tun. (Text und Foto: Ulrike Preis)